Heute, am 25. September 1954, bin ich einundzwanzig Jahre alt geworden. Hilke steuerte ein Päckchen mit Süßigkeiten bei, meine Mutter einen kratzenden Pullover, Direktor Himpel die anstaltsübliche, schnell tropfende Kerze, und Karl Joswig, unser Lieblingswärter, spendierte zwölf Zigaretten und etwa zweistündigen Trost: mit solchen Sachen machten sie mir den Tag meiner Volljährigkeit erträglich. Hätte ich nicht an meiner Strafarbeit zu stricken, wäre ich, statt in meiner wohnlichen Zelle, mit all den andern zusammen, dann wäre mein Platz im Speisesaal mit Blumen geschmückt –