Seine Frau blickte von ihrer Arbeit öfters besorgt zu ihm hinüber.
Sie sah wohl, daß etwas Unangenehmes ihn bewegte, und bebte, nur Unglücks gewohnt, vor einem neuen zurück, das vielleicht schon vor ihr stand und ihr unbewußt seine Hände nach ihrem ohnedies so hart gepreßten Herzen ausstreckte. Dazu kam noch, daß morgen der 19. Mai, Herrn Wolfgangs Geburtstag war. Ihre Augen füllten sich mit bittern Tränen, indem sie daran dachte, daß sie diesmal sogar Verzicht darauf tun mußte, ihren Mann, wie sonst wohl, mit der Befriedigung irgendeines abgelauschten Lieblingswunsches zu überraschen.