»(…) Mein Freund hatte mich auch während des Aprils mehrere Male besucht. Er holte mich gewöhnlich am späten Nachmittag ab, worauf wir bis in die Nacht hinein einen größeren Spaziergang machten. So kam er auch in der Abenddämmerung des neunten Mai zu mir, ein großes versiegeltes Paket unter dem Arm. ›Da bin ich‹, sagte er. ›Aber nun mußt du mich auf meine Stube begleiten, dort will ich das Paket in Sicherheit bringen. Dann stehe ich zu deiner Verfügung.‹ Da er aber in einem Gäßchen der Kleinseite wohnte und wir einen Spaziergang in entgegengesetzter Richtung geplant hatten, so meinte ich lachend: ›Laß doch deinen Schatz bis morgen hier! Was ist denn drin?‹ – ›Allerlei Papiere‹, erwiderte er, und ich legte es in meine Tischlade. (…)«