Alle Zitate des Datums (14-02-2025)
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O. T.
(Hans Christian Andersen):
Während der Sommermonate ist die Anzahl der Vereinsmitglieder schwächer, da die größere Mehrzahl zum Besuche ihrer Familien nach den Provinzen geflattert ist. Der Winter versammelt sie dagegen alle wieder. Diese Zeit ist demnach für große Unternehmungen die geeignetste. Die lange besprochene Fahrt nach dem Thiergarten wurde deshalb auf den Fastnachtsmontag, den vierzehnten Februar 1831, festgesetzt.
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Die Bestie im Menschen
(Émile Zola):
Nun entschloß sich Herr Denizet zu dem großen Schlage. Vor dem Imposanten seiner Wissenschaft mußte alles Leugnen verstummen. Sein Gesicht versteinerte sich unter der Spannung seines Willens, während sein Mund Komödie spielte.
»Ich will es Euch sagen, was Ihr am Abend des 14. Februar gethan habt… Um drei Uhr seid Ihr von Barentin aus nach Rouen gefahren, zu welchem Zweck hat die Untersuchung bisher noch nicht ergeben. Ihr mußtet mit dem Pariser Zug, der um neun Uhr drei Minuten in Rouen eintrifft, zurückkehren. Ihr standet auf dem Perron mitten in der Menge, als Ihr Herrn Grandmorin in seinem Koupee bemerktet. Ich gebe zu, bemerkt es wohl, daß eine Absicht nicht vorgelegen hat, sondern daß der Gedanke an das Verbrechen Euch dann erst gekommen ist…«
(Quelle)
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Die Dirne Elisa
(Edmond und Jules de Goncourt):
Jedes Jahr kam im Frühling eine Frau zu Madame Alexander, um sich zur Ader zu lassen, »auf daß es ihr gut ginge und damit sie das ganze Jahr schön bliebe«. Vielleicht war das eine alte medizinische Überlieferung der Hebammen vom Lande, vielleicht auch eine Art Aberglauben: die Frau kam regelmäßig am 14. Februar, dem St. Valentintag, zum Aderlaß. Diese Frau war eine Prostituierte aus einer Provinzstadt, die seinerzeit, als sie noch Dienstmädchen in Paris gewesen war, heimlich bei der Hebamme entbunden hatte. So oft sie nun nach Paris kam, um die Aufträge und Geschäfte des Hauses zu erledigen, blieb sie acht Tage bei Madame Alexander, wo sie wie in einem Hotel logierte.
(Quelle)
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Frau Jenny Treibel
(Theodor Fontane):
»(…) Wie geht es denn mit Deinem Vater? Es muß ein Vierteljahr sein oder länger, daß ich ihn nicht gesehen habe, den vierzehnten Februar, an Otto’s Geburtstag. Aber er ging so früh, weil so viel gesungen wurde.«
»Ja, das liebt er nicht. Wenigstens dann nicht, wenn er damit überrascht wird. Es ist eine Schwäche von ihm, und manche nennen es eine Unart.«
»O, nicht doch, Corinna, das darfst Du nicht sagen. Dein Vater ist bloß ein origineller Mann. Ich bin unglücklich, daß man seiner so selten habhaft werden kann.«
(Quelle)